Expats often struggle to pass on their languages
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Auswanderer haben oft Schwierigkeiten, ihre Sprachen weiterzugeben.

Der Trick besteht darin, sowohl die Herzen der Kinder als auch ihren Verstand einzubeziehen.

Johnson, The Economist, 17. Januar 2019

"Du verstehst Oma, wenn sie mit dir redet, oder, mein Liebling?" Das Mädchen nickt. Johnson traf sie und ihre dänische Mutter und ihren englischen Vater am Flughafen, auf dem Weg nach Dänemark. Eltern redeten gerne über ihre Erfahrungen, ihre Tochter zweisprachig in London zu erziehen Es ist nicht einfach: der Mann spricht kein Dänisch, also hört das Kind die Sprache nur von seiner Mutter, die sich damit abgefunden hat, dass die Tochter in Englisch antwortet.

Das kann schmerzhaft sein. Es ist schwer, die Muttersprache nicht mit geliebten Angehörigen teilen zu können. Die Muttersprache nicht an das eigene Kind weiterzugeben, kann besonders hart sein. Viele Expat- und Einwanderer-Eltern haben das Gefühl, als ob sie versagen würden; sie sind verzweifelt und teilen Geschichten auf Elternforen und sozialen Medien, und hoffen, das Geheimnis, wie man zweisprachige Kinder erfolgreich aufzieht, zu finden.

Kinder saugen Sprache zwar wie Schwämme auf, aber das bedeutet nicht, dass ein flüchtiger Kontakt genug ist. Sie müssen eine Sprache ziemlich lange hören, um sie zu verstehen - und sie oft verwenden, um sie problemlos sprechen zu können. Das ist Kopfarbeit, und ein Kind, das keinen Beweggrund zum Sprechen einer Sprache hat - entweder aus einer Notwendigkeit oder aus einem starken Wunsch - wird sie oft vermeiden. Die Gehirne von Kindern haben auch sonst schon genug zu tun.

Deshalb verkümmern oder verschwinden Sprachen oft, wenn die Eltern ins Ausland ziehen. Betrachte Amerika. Der im Ausland geborene Anteil der Bevölkerung beträgt 13,7%, und ist nie geringer als 4,7% gewesen (Stand 1970). Und doch häufen sich fremdsprachige Menschen nicht: Heute sprechen nur noch 25% der Bevölkerung eine andere Sprache. Das ist deswegen, weil typischerweise die erste Generation, die in Amerika geboren wird, zweisprachig ist, und die zweite ist einsprachig - und verwendet Englisch; die Kinder haben oft Schwierigkeiten sich problemlos mit ihren eingewanderten Großeltern zu unterhalten.

In der Vergangenheit haben Regierungen Einwandererfamilien davon abgehalten, ihre Sprachen weiterhin zu verwenden. Teddy Roosevelt befürchtete, dass Amerika zu einem"polyglotten Fremdenheim" würde. Heutzutage mischen sich Amtsträger im Allgemeinen weniger ein; einige betrachten die Sprachkenntnisse der Einwanderer sogar als wertvolle Resource. Doch viele Faktoren verschmelzen, um sicherzustellen, dass Kinder immer noch die Sprachen ihrer Eltern verlieren oder sie nie lernen.

Ein großes Problem ist der institutionelle Druck. Die Zeit, die ein Kind für eine zweite Sprache verwendet, ist Zeit, die ihm für die erste fehlt. Deshalb raten Lehrer oft den Eltern davon ab, ihre Sprachen mit ihren Kindern zu sprechen. (Dies gilt besonders, wenn die zweite Sprache nur ein geringes Ansehen hat.) Da sie sich Sorgen um die Schulbildung ihrer Nachkommen machen, kommen Eltern diesen Forderungen oft nur widerwillig nach. Dies ist schade; Kinder können ohne Schwierigkeiten zwei oder sogar mehr Sprachen meistern. Untersuchungen deuten in der Tat darauf hin, dass ihr Wortschatz in jeder Sprache für eine Weile etwas kleiner sein könnte. Andere Studien deuten jedoch auf kognitive Vorteile bei zweisprachigen Personen hin. Sie sind vielleicht geschickter bei komplexen Aufgaben, können die Aufmerksamkeit besser aufrechterhalten und erleiden (am anderen Ende des Lebens) später den Beginn einer Demenz.

Aber auch ohne diese Nebenwirkungen ist die Verbindung eines zweisprachigen Kindes zu Verwandten und einer anderen Kultur an sich eine gute Sache. Wie kann man das erreichen? Wenn beide Elternteile die Muttersprache teilen, besteht die Strategie oft darin, diese zu Hause und die Landessprache außerhalb zu sprechen. Aber wenn sie verschiedene Sprachen haben, ist der vielleicht häufigste Ansatz "ein Elternteil, eine Sprache". François Grosjean, Sprachwissenschaftler an der Universität Neuchâtel in der Schweiz, betont die Notwendigkeit. Er empfiehlt, Gelegenheiten vorzubehalten, bei denen die einzige Sprache, die gesprochen werden darf, diejenige ist, die Unterstützung benötigt.

Sabine Little, eine deutsche Linguistin an der University of Sheffield, legt den Schwerpunkt woanders. Sie argumentiert, dass wenn die Herkunftssprache zu einer zusätzlichen Pflicht wird, die die Eltern von ihnen verlangen, kann dies zu einer Verweigungshaltung führen. Sie empfiehlt, das Kind seine eigene emotionale Verbindung zur Sprache schmieden zu lassen. Ihr Sohn hat einige Jahre lang aufgehört Deutsch zu lernen, bevor er es wieder aufnahm. Sie ließ ihn entscheiden, wann sie es gemeinsam sprechen würden. (Er entschied sich für die Fahrten des Paares zu den außerschulischen Aktivitäten, bei denen sein Vater, der kein Deutsch spricht, nicht ausgeschlossen werden würde.) Sie scherzen über seine anglo-deutschen Vermengungen (Mash-ups) und nehmen sie in ihr Lexikon auf. Wie bei vielen Jugendlichen ist seine Zeit auf YouTube begrenzt - aber ihm wird mehr erlaubt, wenn er auf Deutsch schaut. Ms Little rät zu einem Lernen mit Hilfe von Apps und Unterhaltungsprogrammen , wie sie für Muttersprachler entwickelt worden sind; ein verschulter Lernansatz hat den Beigeschmack von Hausaufgaben, meint sie.

Sprachen sind ein intimer Teil der eigenen Identität; es zerreißt einen, zu versuchen und dabei zu scheitern, sie an ein Kind weiterzugeben. Erfolg kann eine Frage des Merkens sein, dass es nicht nur eine andere Sache ist, die in einen jungen Kopf eingepaukt wird, sondern eine Sache des Herzens.

https://www.economist.com/books-and-arts/2019/01/19/expats-often-struggle-to-pass-on-their-languages?frsc=dg%7Ce
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Expats often struggle to pass on their languages.
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The trick is to engage children’s hearts as well as their minds.
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Johnson, The Economist, January 17, 2019.
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“You understand grandmother when she talks to you, don’t you, darling?” The girl nods.
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Johnson met her—and her Danish mother and English father—at the airport, en route to Denmark.
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This can be painful.
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Not sharing your first language with loved ones is hard.
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Not passing it on to your own child can be especially tough.
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Children are linguistic sponges, but this doesn’t mean that cursory exposure is enough.
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Children’s brains are already busy enough.
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So languages often wither and die when parents move abroad.
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Consider America.
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The foreign-born share of the population is 13.7%, and has never been lower than 4.7% (in 1970).
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In the past, governments discouraged immigrant families from keeping their languages.
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Teddy Roosevelt worried that America would become a “polyglot boarding-house”.
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A big one is institutional pressure.
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A child’s time spent with a second language is time not spent on their first.
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So teachers often discourage parents from speaking their languages to their children.
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(This is especially true if the second language lacks prestige.)
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Parents often reluctantly comply, worried about their offspring’s education.
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This is a shame; children really can master two languages or even more.
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Research does indeed suggest their vocabulary in each language may be somewhat smaller for a while.
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But other studies hint at cognitive advantages among bilinguals.
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How to bring it about?
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François Grosjean, a linguist at the University of Neuchâtel in Switzerland, emphasises necessity.
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Sabine Little, a German linguist at the University of Sheffield, puts the emphasis elsewhere.
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Making the heritage language yet another task imposed by parents can lead to rejection, she argues.
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She recommends letting the child forge their own emotional connection to the language.
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Her son gave up on German for several years before returning to it.
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She let him determine when they would speak it together.
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They joke about his Anglo-German mash-ups and incorporate them into their lexicon.
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Expats often struggle to pass on their languages.

The trick is to engage children’s hearts as well as their minds.

Johnson, The Economist, January 17, 2019.

“You understand grandmother when she talks to you, don’t you, darling?” The girl nods. Johnson met her—and her Danish mother and English father—at the airport, en route to Denmark. The parents were eager to discuss their experience of bringing up their daughter bilingually in London. It isn’t easy: the husband does not speak Danish, so the child hears the language only from her mother, who has come to accept that she will reply in English.

This can be painful. Not sharing your first language with loved ones is hard. Not passing it on to your own child can be especially tough. Many expat and immigrant parents feel a sense of failure; they wring their hands and share stories on parenting forums and social media, hoping to find the secret to nurturing bilingual children successfully.

Children are linguistic sponges, but this doesn’t mean that cursory exposure is enough. They must hear a language quite a bit to understand it—and use it often to be able to speak it comfortably. This is mental work, and a child who doesn’t have a motive to speak a language—either a need or a strong desire—will often avoid it. Children’s brains are already busy enough.

So languages often wither and die when parents move abroad. Consider America. The foreign-born share of the population is 13.7%, and has never been lower than 4.7% (in 1970). And yet foreign-language speakers don’t accumulate: today just 25% of the population speaks another language. That’s because, typically, the first generation born in America is bilingual, and the second is monolingual—in English, the children often struggling to speak easily with their immigrant grandparents.

In the past, governments discouraged immigrant families from keeping their languages. Teddy Roosevelt worried that America would become a “polyglot boarding-house”. These days, officials tend to be less interventionist; some even see a valuable resource in immigrants’ language abilities. Yet many factors conspire to ensure that children still lose their parents’ languages, or never learn them.

A big one is institutional pressure. A child’s time spent with a second language is time not spent on their first. So teachers often discourage parents from speaking their languages to their children. (This is especially true if the second language lacks prestige.) Parents often reluctantly comply, worried about their offspring’s education. This is a shame; children really can master two languages or even more. Research does indeed suggest their vocabulary in each language may be somewhat smaller for a while. But other studies hint at cognitive advantages among bilinguals. They may be more adept at complex tasks, better at maintaining attention, and (at the other end of life) suffer the onset of dementia later.

Even without those side-effects, though, a bilingual child’s connection to relatives and another culture is a good thing in itself. How to bring it about? When both parents share the heritage language, the strategy is often to speak that at home, and the national language outside. But when they have different languages, perhaps the most common approach is “one parent, one language”. François Grosjean, a linguist at the University of Neuchâtel in Switzerland, emphasises necessity. He recommends reserving occasions on which the only language that may be spoken is the one that needs support.

Sabine Little, a German linguist at the University of Sheffield, puts the emphasis elsewhere. Making the heritage language yet another task imposed by parents can lead to rejection, she argues. She recommends letting the child forge their own emotional connection to the language. Her son gave up on German for several years before returning to it. She let him determine when they would speak it together. (He decided on the pair’s trips in her car to after-school activities, during which his father, who doesn’t speak German, would not be excluded.) They joke about his Anglo-German mash-ups and incorporate them into their lexicon. Like many youngsters, his time on YouTube is restricted—but he is allowed more if he watches in German. Ms Little suggests learning through apps and entertainment made for native speakers; the educational type smack of homework, she thinks.

Languages are an intimate part of identity; it is wrenching to try and fail to pass them on to a child. Success may be a question of remembering that they are not just another thing to be drilled into a young mind, but a matter of the heart.

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