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Kapitel 1.
Die Kinder gingen auf dem kiesbestreuten Gartenweg hin.
Sie traten fest auf und schritten wacker aus. Dabei kauten sie mit Hingebung an ihrem Butterbrot, dem zweiten Frühstück.
Der Knabe trug noch Kniehosen; das Mädchen steckte in einem leinenen Schürzenkleid, das bis an die Knöchel reichte.
»Was wollen wir tun?« fragte Horst.
»Wozu haben wir heute Lust?«.
»Ich bin zuerst für die Mutübungen,« antwortete Hilma.
»Welche?«.
»Von den Mauern springen.«.
»Gut.
Ich bin dafür: wir fangen bei der Mauer am Gewächshaus an und hören mit der Gemüsegartenmauer auf, weil die doch die höchste ist.«.
»Ja, das wollen wir.«.
Als der letzte Bissen Butterbrot verschwunden war, ließen die beiden wie auf Kommando von Weg und gesetzter Gangart ab und rasten über Wiesengrund und durch Gebüsch.
Der Park war rings umschlossen von einer alten Steinmauer, welche die welligen Unebenheiten des Bodens bald mehr, bald minder hoch überragte.
Von den Gartenhügeln aus wurde sie mit Leichtigkeit erklettert.
Dann ging man auf den breiten, bemoosten und rissigen Sandsteinplatten, die sie deckten, bis zu den schwierigen Stellen, und stürzte sich in Abgründe, unbekümmert, ob weiche Gartenerde unten lag oder harter Kiesweg.
Das Schöne bei dieser Übung war, daß man ein Gefühl der Furcht, ein leises Gruseln zu überwinden hatte.
An den schlimmsten Stellen stachelte man den Mut durch bestimmte Worte an.
»Hab ich denn den Mut verloren?« rief man sich selbst zu und antwortete selbst:
»Nein, ich hab ihn nicht verloren!«.
Dann galt kein Zaudern mehr.
Nach den eigengeschaffenen Ehrengesetzen wäre es eine Schmach sondergleichen gewesen, dann noch zu zögern.
Man stürzte sich mit Todesverachtung in die Tiefe.
Es war fast ein Wunder, daß die jungen Helden bei diesem Treiben niemals zu Schaden kamen.
Eher als der Bruder war die Schwester des Springens müde.
»Jetzt wollen wir die Bitternis des Todes kosten,« erklärte Hilma.
Horst stimmte dem gleichmütig zu.
Irgendwo im Gemüsegarten stand ein mannshoher Busch der feinblätterigen Raute.
Sie schmeckte bitter wie Wermut, aber Herr Lampert, der Hauslehrer, hatte gesagt, sie wäre gut für den Magen.
Nach diesem Busch schlenderten die Mauerspringer, von der Anstrengung erhitzt und wohlig ermattet.
Sie nannten die Raute »Bitternis des Todes« und aßen davon mit Überwindung.
Aber diese freiwillige Kasteiung erschien ihnen löblich.
Sie sahen darin eine Art Sündenablaß für später zu vollbringende Übeltaten.
Nachdem die Bußübung mit schweigendem Anstand vollbracht war – Grimassen durften nicht dabei geschnitten werden –, versanken beide unter den Stachelbeer- und Johannisbeerbüschen.
Nichts war mehr von ihnen zu hören und zu sehen, außer wenn gelegentlich aus Lust am Wechsel ein Strauch mit einem anderen vertauscht wurde.
Die sommerliche Vormittagssonne brannte auf den Gemüsegarten herab, die Küchenkräuter atmeten Würze und die Blumen auf den langen Rabatten süßen Wohlgeruch aus.
Zentifolien blühten und gelbe Stockrosen und die fleischfarbene großblätterige Gloire de Dijon und rosa Federnelken.
Jenseits des Mühlbachs, der zwischen Gemüsegarten und Park floß, schatteten die Wipfel alter Bäume, und in buschigem Unterholz zwitscherten beim Nestbau die Singvöglein.
Der Bach hüpfte über die Kiesel, plauderte und gluckste leise.
Es war so warm und still, – man hätte schlafen können.
Da kam ein Schritt über die Brücke.
Einen Augenblick tauchte Horsts blonder Kopf mit horchender Wendung auf, duckte sich aber sofort wieder.
»Der Feind naht,« meldete er halblaut.
Hilma nahm die Warnung schweigend auf.
Der Feind hatte den Fluß überschritten und kam nun die langen sonnigen Wege daher zwischen den Blumen, Kräutern und Gemüsebeeten.
Es war ein schmächtiger junger Mann in schwarzem Anzug.
Er trug die schmalen Schultern etwas vorgeneigt, verriet im Gang Unsicherheit und machte eigentlich mit seinen zarten Gesichtsfarben und den kurzsichtigen, sanften blauen Augen gar keinen erschreckenden Eindruck.
Suchend spähte er nach allen Seiten und rief von Zeit zu Zeit: »Ho–orst! Hil–ma! Hil–maa!!«.
Ein schüchterner Unterton war in diesem Rufen, fast als ob es dem Rufer peinlich wäre, so laut zu werden.
Das war nicht der Ton, der sich Gehorsam erzwingt.
Endlich mußte der Feind wohl die Überzeugung gewonnen haben, daß die Gesuchten im Gemüsegarten nicht zu finden wären.
Er trat den Rückzug an.
Die beiden jungen Bösewichter unter den Büschen hatten sich nicht gerührt.
Jetzt meldete Horst: »Alles sicher.«.
Und gemütsruhig schmausten sie weiter.
Erst als sie so satt vom Beerenessen war, daß sie nicht mehr konnte, erklärte Hilma: »Nun müssen wir hinein.«.
Längst war die Freistunde vorüber.
Als sie endlich mit wirren Locken und dunkelroten Backen in das Schulzimmer gestürmt kamen, empfing sie kein hartes Wort; aber Herrn Lamperts Miene war so vorwurfsschwer und kummervoll, daß sich die beiden Sünder doch nicht behaglich fühlten.
»Wir haben uns wohl ein bißchen verspätet,« sagte Hilma gedrückt.
»Fast eine halbe Stunde.«.
Horst konnte des Lehrers Leidensmiene nicht vertragen.
›Warum haut er uns nicht ganz einfach!‹ dachte er.
»Habt ihr mich denn nicht rufen hören?« fragte Lampert sanft.
Es wurde einstimmig verneint.
Da seufzte der Lehrer und begann den Unterricht.
Man nahm gerade die Geschichte der Römer durch und war bei Coriolan.
Der Vortrag Lamperts war etwas eintönig. Ihn selbst interessierte die Geschichte erst von dem Zeitpunkt an, da sie sich um das Christentum drehte.
Aber Horst liebte die alten Römer mehr als die Christen, deren Glaubenseifer er nicht begriff.
Hilma sah aufmerksam aus, war es jedoch nicht.
Sie schaute von der Seite nach dem Gesicht des Lehrers.
Es war etwas im Klang seiner Stimme, das sie unglücklich machte.
Er war so dünn und so blaß!
Wenn er neben dem Onkel Gustav stand, sah er aus wie ein Junge, der noch wachsen muß.
Und einmal hatte sie gehört, daß der Onkel Gustav sagte: »Der arme Schlucker hat gewiß immer nur über den Büchern gesessen und nie ordentlich gefuttert.«.
Wenn sie daran dachte, daß er nie satt geworden war, tat er ihr furchtbar leid.
Und heute mußte sie immer daran denken. Keine Strafpredigt, keine Schläge hätten sie so niederdrücken können, wie dies bekümmerte Gesicht.
Sie liebte ihn nicht, denn er langweilte sie. Sein »lederner« Unterricht verkürzte täglich die kostbare Freizeit und war stets unwillkommen.
Heute aber empfand sie, daß der »Feind« ein Mensch war, dem sie ein wirkliches Leid antun konnte.
Das bewegte sie stark.
Also dachte sie nicht an das Benehmen Coriolans, wie Horst, sondern an den Lehrer.
Nach der Weltgeschichte kam das fürchterlich öde Rechnen, das beiden Kindern verhaßt war und dem Lehrer dazu.
Endlich läutete die Hausglocke zum Zeichen, daß man sich für die Mittagstafel bereit zu machen hatte.
Eiligst wurden die Schulsachen zusammengeräumt.
Horst stürmte aus dem Zimmer. Hilma zögerte.
»Herr Lampert!«.
Lampert, der an seinem Sekretär stand, sah sich fragend nach ihr um.
»Bitte, seien Sie nicht mehr böse.«.
»Ich bin nicht böse, aber traurig.«.
»Bitte, seien Sie nicht mehr traurig, lieber, guter Herr Lampert!
Ich will nie mehr unfolgsam sein!
Ich schwöre beim Bart des Propheten« – sie hatte diese Formel aus dem arabischen Märchen behalten, – »daß ich von heute an...«.
Er wehrte ihr mit ausgestreckter Hand: »Weißt Du nicht, daß wir nicht schwören sollen?
Weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Stuhl, noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel. – Wo wird uns das gesagt?«.
»Ich weiß nicht,« sagte Hilma trotzig.
Sie fühlte sich zurückgestoßen.
Ihre Aufwallung von Reue war warm und echt gewesen.
Er hätte ihr Entgegenkommen anders aufnehmen müssen!
Aber er verstand sie nicht, jetzt nicht und niemals.
Nun wollte sie sich auch gar nicht besinnen.
»In der Bergpredigt,« sagte Lampert strafend.
»Das müßtest Du wirklich wissen.«.
Abgekühlt, als hätte eine kalte Dusche ihr warmes Empfinden getroffen, und ohne ein weiteres Wort, ging sie ihres Weges.
Als sie die Tür des Schulzimmers hinter sich geschlossen hatte, richtete sie sich mit einem Ruck auf.
›Wie gut, daß er mich verhindert hat, zu schwören!‹ dachte sie.
Nun konnte man also mit gutem Gewissen weiter tun, was man wollte.