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Zweytes Hauptstück: Reise von Madera nach den Inseln des grünen Vorgebürges und von da nach dem Vorgebürge der guten Hofnung.
Am ersten August giengen wir nebst der Adventure bey spätem Abend wieder unter Seegel.
Ein Nordostwind begünstigte unsre Fahrt dermaßen, daß wir bereits am vierten früh Morgens, Palma zu Gesicht kriegten.
Dies Eyland, "-- welches unsern astronomischen Berechnungen zufolge unter dem 28°.38'.Nördlicher Breite und unter dem 17°.58'. westlicher Länge liegt, --" gehört zu denjenigen, welche den Alten unter dem Namen der glücklichen Inseln (Insulae fortunatae) bekannt waren, und eine derselben hies damals schon Canaria.
Sie waren in Europa ganz vergessen, bis gegen das Ende des vierzehnten Jahrhunderts der Geist der Schiffahrt und der Entdeckungen wieder erwachte.
Um diese Zeit fanden einige Abentheurer sie von neuem und Biscayische Seefahrer landeten, namentlich, auf der Insel Lancerota, aus welcher sie hundert und siebenzig Eingebohrne mit sich fortschleppten.
Louis de la Cerda, ein spanischer Edelmann von der Königlichen Familie in Castilien, erhielt ein Eigenthumsrecht auf
diese Inseln vermittelst einer päbstlichen Bulle und führte derselben zufolge, vom Jahr 1344 an, den Titel eines Prinzen der glücklichen Inseln ohne jedoch von diesen seinen Staaten würklich Besitz zu nehmen.
Hierauf wurden sie im Jahr 1402 abermals von Johann Baron von Bethencourt aus der Normandie besucht; dieser nahm einige derselben in Besitz und nannte sich König der Kanarischen Inseln.
Sein Enkel aber trat alles Anrecht auf selbige dem Don Henrich, Infanten von Portugall ab; und endlich wurden sie den Spaniern überlassen, welche sie auch noch jetzt besitzen.
Am folgenden Tag um 5 Uhr des Morgens, paßirten wir die Insel Ferro, die deshalb merkwürdig ist, weil einige Geographen die erste Mittagslinie durchs westliche Ende derselben ziehen.
Nach einer vom Capitain Cook angestellten astronomischen Beobachtung, liegt diese westliche Spitze der Insel im 27°. 42' nördlicher Breite und im 18°.9' westlicher Länge.
An eben dem Tage, als wir ohngefähr unterm 27 sten Grad nördlicher Breite waren, sahen wir verschiedne fliegende Fische, die, von Bonniten und Doraden verfolgt, sich über die Oberfläche des Wassers erhoben.
Sie flogen nach allen Richtungen, bald hier bald dorthin und nicht etwa bloß gegen den Wind allein, wie Kalm ausschließenderweise zu glauben scheint.
Auch flogen sie nicht immer in geraden, sondern auch in krummen Linien;
wenn sie im Fluge über die Oberfläche der See die Spitze einer Welle antrafen, so giengen sie durch selbige gerade durch und flogen an der andern Seite weiter fort.
Von dieser Zeit an bis wir den heißen Himmels-Strich (zona torrida) verließen, hatten wir fast täglich das Schauspiel unabsehliche Züge und Heere dieser Fische um uns her zu sehen.
Zuweilen wurden auch wohl einige auf dem Verdeck gefangen, wenn sie zu ihrem Unglück zu weit geflogen oder sich zu hoch erhoben und abgemattet hatten.
Beydem einförmigen Leben das wir zwischen den Wende-Zirkeln führten, wo Wetter, Wind und See stets angenehm und günstig waren, gab jeder kleine Umstand Gelegenheit zu Betrachtungen.
Wenn wir zum Beyspiel jene schönen Fische der See, die Bonniten und Doraden, auf der Jagd der kleinern, fliegenden Fische antrafen, und bemerkten, wie diese ihr Element verließen, um in der Luft Sicherheit zu suchen; so war die Anwendung auf den Menschen nur gar zu natürlich.
Denn wo ist wohl ein Reich, das nicht dem brausenden Ocean gliche, und in welchem die Großen, in allem Pomp und Pracht ihrer Größe, nicht immer die Unterdrückung der Kleinern und Wehrlosen suchen sollten?
Zuweilen ward das Gemählde noch weiter ausgeführt, wenn die armen Flüchtlinge auch in der Luft neue Feinde antrafen und ein Raub der Vögel *) wurden.
Am 8ten hatte das Seewasser eine weisliche Farbe, und da diese veränderte Farbe des Meerwassers oft von einer Untiefe, einer Sandbank, oder einem Felsen herzurühren pflegt, so warfen wir, Sicherheits halber, das Senkbley aus, fanden aber mit funfzig Faden keinen Grund.
Abends paßirten wir den Wende Zirkel des Krebses; um diese Zeit beschlugen unsre Bücher und Geräthschaften mit Schimmel, und Eisen und Stahl fieng in freyer Luft an zu rosten.
Wegen dieser Beschaffenheit der Luft ließ der Capitain das Schif fleißig mit Pulver und-Eßig ausräuchern.
Es ist sehr wahrscheinlich, daß die Luft Salz-Theilchen enthalten mußte, denn bloße Näße oder feuchte Dünste verursachen keine solche Würkung.
Wie aber die schwerern Salz-Theilchen, in Dünste aufgelöset, in die Luft empor gehoben werden können? das mögen die Philosophen ausmachen.
Es dürfte indessen vornemlich zu untersuchen seyn, ob nicht die vielen animalischen Substanzen, welche täglich in der See verfaulen, eine, zu Erklärung der obigen Erscheinung, hinreichende Menge von flüchtigen Alcali hervorbringen?
Die große Hitze zwischen den Wende-Zirkeln scheint die See-Salz-Säure, welche im Salzwasser so wie im Küchen-Salzenthalten ist, flüchtig zu machen; denn man hat angemerkt, daß z. E. an Tücher, welche, in aufgelößtes Alcali getunkt, über die gewöhnlichen Salz-Pfannen gehangen worden, sich in kurzer Zeit Cristallen eines Mittel-Salzes ansetzten, das aus Salz-Säure und jenem Alcali bestand mit welchem die Tücher zuvor waren getränkt worden.
Hieraus scheint zu folgen, daß die See-Salz-Säure durch die Hitze dieser Gegenden flüchtig gemacht wird und alsdenn, in den Dünsten der Luft befindlich, die Oberfläche von Eisen und Stahl angreift;
dem menschlichen Körper hingegen, der durch die Hitze des heißen Himmelsstrichs sehr geschwächt wird, muß solche ungemein zuträglich seyn, in so fern sie beym Einathmen die Lunge stärkt und vermittelst ihrer gelind zusammenziehenden Würkung auf die Haut, der allzuheftigen Ausdünstung vorbeugt.
Zu den Vorbauungs- und Heilmitteln gegen den See-Scharbock, welche wir von England aus mit genommen hatten, gehörte auch eine verdickte Essenz von Bier *) (Weert oder Woort).
Von dieser führten wir verschiedne Fässer am Bord; allein, noch ehe wir Madera verließen, war sie bereits in Gährung gerathen und jetzt sprengte sie gar die Fässer und lief aus.
Der Capitain glaubte dem Uebel abzuhelfen, wenn er sie aus ihrem unteren, heißen Lager aufs Verdeck bringen ließe wo es kühler war; allein die freye Luft vermehrte die Gährung dergestalt, daß sie manchem Fasse den Boden ausstieß;
dies geschah allemahl mit einem Knall, als wenn eine Flinte abgeschossen wurde, und ein Dunst oder Dampf gieng gemeiniglich vor dem Knalle her.
Auf Anrathen meines Vaters ward eine gährende Tonne dieser Essenz auf ein Faß umgefüllet, welches zuvor tüchtig war ausgeschwefelt worden.
Dies stillte nun zwar die Gährung auf einige Tage lang; nach deren Verlaufaber kam sie dennoch wieder, vornemlich in den Fässern, welche der freyen Luft ausgesetzt waren.
Einige Tonnen, die unten in den kleinen Ballast-Steinen vergraben lagen, hielten sich besser, wenigstens sprungen sie nicht; vielleicht würde auch eine Beymischung von doppelt abgezognen Brantwein den Fortgang der Gährung gehindert haben.
Uebrigens war das Bier welches aus dieser Würze, blos durch Beygießung von warmen Wasser, gemacht ward, sehr gut und lies sich trinken;
nur hatte es einen etwas empyrevmati-
schen Geschmack, der durchs Einkochen entstanden war.